Erkrath (RP) Im fast ausverkauften Bürgerhaus Hochdahl gab’s bei der Non-Stop-Party Ärger über die Auflagen der Stadt. „Chronicle“ und „Patchwork“ haben ihr Repertoire erweitert – das Publikum wird schließlich jünger.

Eigentlich war am Samstag Abend im Bürgerhaus alles wie immer. Zur 12. Auflage der Hochdahler Non-Stop-Oldie-Night überzeugten die Bands „Patchwork“ und „Chronicle – Verdammt original“, die Stimmung im (fast) ausverkauften Bürgerhaus war super und auch das Altbier mundete wie immer. Neu war nur das Rauchverbot in der Halle und das stieß sauer auf. „Einige haben uns die Karten auf den Tisch geknallt und sind gegangen“, bedauerte Manfred Gleixner, Bassist bei Chronicle und Mitorganisator der Veranstaltung. „Dabei können wir gar nichts dafür. Das ist eine Entscheidung der Stadt.“

Kein Auge zugedrückt

Tatsächlich fiel auch die Hochdahlerin Rita Müller aus allen Wolken, als der frühere Chronicle Keyboarder Stefan Michels zu Beginn verkündete, dass Raucher ihre Zigaretten vor die Tür genießen müssen. „Ich hätte das gerne im Vorfeld gewusst, dann hätte ich selbst entscheiden können, ob ich komme oder nicht.“ Auch ein Bekannter hat kein Verständnis für die Entscheidung der Stadt. „Das ist Blödsinn. Erstens gilt das Rauchverbot bei Veranstaltungen wie dieser noch gar nicht und zweitens ist diese Veranstaltung in Hochdahl eine feste Institution.“ Wie bei Vereinsfeiern könne deshalb ein Auge zugedrückt werden. Eine andere Gruppe Raucher fühlte sich gar diskriminiert. „Es kann doch nicht sein, dass wir in der Kälte stehen müssen.“

Sie sorgten für gute Musik:

Patchwork Gerd Borack (Bass), David Carrack (Gitarre), Axel Rudolph (Schlagzeug), Volker Wiebel (Gesang), Thomas Wunder (Keyboard). Chronicle Manfred Gleixner (Bass), Thomas Ribbeck (Keyboard), Werner Ribbeck (Gitarre), Axel Schwarz (Schlagzeug), Mike Zimmermann (Gesang).

Doch des einen Leid ist des anderen Freud’. Petra Schrill und ihre Freundinnen sagten zum Rauchverbot ganz: klar Daumen hoch. „Endlich kann man mal frei Durchatmen.“ Elke Johann, einzige Raucherin der Gruppe, nahm es gelassen. „Was soll ich sonst machen.“ Schließlich überwog bei den meisten Gästen die Begeisterung für die Musik und die war wie gewohnt spitze. Chronicle spielte Kracher von Creedence Clearwater Revival, den Beatles oder Deep Purple. Im neuen Repertoire fehlten auch Songs von Bryan Adams und den Ärzten der 80er und 90er Jahre nicht. „Wir müssen mit der Zeit gehen. Unser Publikum wird schließlich jünger“, erzählte Gleixner.